Natur-, Umwelt- und Klimaschutz

letzte Änderung vom 4. Mai 2023 von Buntes Pinneberg

Natur und Klima in Pinneberg

In der letzten Wahlperiode haben wir uns mit viel Kompetenz in den Umweltausschuss (UNK) eingebracht und uns als treibende Kraft erwiesen. Unsere damalige Fraktion hat mehr konstruktive und detailgenaue Anfragen und Anträge gestellt als Verwaltung und alle anderen Fraktionen zusammen! Dadurch konnten wir den Blick auf zahlreiche Entwicklungsaufgaben lenken und immer wieder neue Impulse setzen

Einige Beispiele:

  • Durch unsere schnelle Reaktion und die Hilfe der „Pinneberger:innen für Baumschutz“ konnte die Allee am Christiansenweg bislang erhalten bleiben.
  • Nach zahlreichen Skandalen um Baumfällungen konnten wir eine größere Aufmerksamkeit für unsere Stadtbäume erreichen. Auf unseren Antrag hin muss die Fällung städtischer Bäume im Vorwege angekündigt, begründet und genau dokumentiert werden. Der Ausgleich hat nach einem festgelegten Verfahren zu erfolgen, dem UNK ist zu berichten. Dass eine Baumschutzsatzung bisher blockiert worden ist, haben CDU und FDP zu vertreten.
  • Wir konnten erreichen, dass das völlig unzureichende Blühwiesen-Programm der Stadt erheblich ausgeweitet wurde. Die Flächen waren zu klein und mit ungeeigneten Saatmischungen angelegt. Jetzt werden zumindest die wertvollsten städtischen Wiesen mit geeignetem Saatgut eingesät und auf naturverträgliche Weise mit geeignetem Mähgerät gemäht. Ein wertvoller Beitrag zum Insektenschutz und zur Steigerung der biologischen Vielfalt
  • Den Magerrasen An der Raa haben wir mit Hilfe vieler Freiwilliger und mit Unterstützung des Kommunalen Servicebetriebes wiederhergestellt. 
  • Am Mühlenau-Ufer wurde auf unseren Antrag hin und mit Hilfe vieler Frei-williger Erlen gepflanzt. So wurde das Ufer gesichert und renaturiert. 
  • Vor kurzem ist Pinneberg den Kommunen für biologische Vielfalt beigetreten. Unser Antrag fand im dritten Anlauf endlich eine Mehrheit!
  • Wir haben uns erfolgreich für den Erhalt des Friedhofs am Hogenkamp als Park und Teil einer Grünachse engagiert. 
  • Wir konnten die Planungen für einen Barockgarten stoppen und einem bürgerfreundlichen Drosteipark wieder eine Chance geben. 
  • Mit einem Antrag haben wir die Errichtung von Solaranlagen auf öffentlichen Dächern angestoßen. Einige Anlagen sind nun in Planung. 
  • Wir haben erfolgreich dafür gekämpft, dass die energiesparende LED-Beleuchtung auch insektenverträglicher wird. 
  • Unermüdlich haben wir die Einstellung eines Klimabeauftragten angemahnt. Jetzt ist er da! 

Klimaschutz und Energiewende

Wir begrüßen die Einstellung des Klimamanagers und werden die Aufstellung des kommunalen Klimaschutzkonzepts nach Kräften unterstützen. Besonderen Wert legen wir auf den zügigen Ausbau der Solarenergie in Pinneberg. Dabei hat die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen auf Dächern und versiegelten Flächen wie Großparkplätzen Vorrang vor Freiflächenanlagen. Den schnellen Ausbau des Fernwärmenetzes unterstützen wir ebenso wie die zügige Ausstattung mit Ladesäulen für E-Mobilität. Wir werden weiterhin Impulse geben für eine Verkehrswende, die das ÖPNV-Angebot ausbaut und den Fuß- und Radverkehr attraktiv macht. Wir fordern Konzepte für die Wasserrückhaltung nach dem Schwammstadt-Prinzip, um die Folgen des Klimawandels abzumildern. Wir werden darauf achten, dass diese Punkte in Bebauungsplänen entsprechend berücksichtigt werden und städtische Vorhaben ein gutes Vorbild für praktischen Klimaschutz sein werden. 

Biotopschutz und biologische Vielfalt 

Dem von unserer Fraktion herbeigeführten Beschluss, den Kommunen für biologische Vielfalt beizutreten, müssen nun Taten folgen. Pinneberg durchfließen mit Pinnau, Mühlenau, Düpenau und Bredenmoorsbach mehrere Gewässer, die zum blauen Metropolnetz zählen. Die Wasser-rahmenrichtlinie der EU erfordert, die Uferbereiche zu schützen, zu erweitern und durch Renaturierung aufzuwerten. Über die Flussläufe hinaus wollen wir Flussauen wie die Banswiesen oder Niedermoore wie an Düpenau und Bredenmoorsbach im Sinne des Naturschutzes weiterentwickeln. 

Auch weitere Feuchtgebiete (z.B. An den Fischteichen, am Funkturmsee, Raawischniederung) oder Trocken-rasen (An der Raa) und Wälder (Fahlt, Hauen, Klövensteen) bedürfen einer zielgerichteten Pflege und Entwicklung. 

Wir wollen eine Baumschutzsatzung aufstellen. Die alten Eichen im Süden Pinnebergs bedürfen eines besonderen Schutzes. Flächen für Bäume müssen in Bebauungsplänen gesichert werden. Dabei wollen wir einheimische klimafeste Bäume pflanzen, keine Exoten. Dem Verlust an naturnahen Gärten wollen wir durch die Anlage eines Obstbaum-Gürtels um Pinneberg begegnen. 

Die naturverträgliche Mahd der Wiesen und Magerrasen muss ausgeweitet und auf Dauer gesichert werden. 

Die Magerrasen in Eggerstedt, An der Raa und Thesdorf wollen wir in das Wiesenprogramm aufnehmen. 

Landschaftsplanung 

Zahlreiche neue Bauprojekte bedeuten fast ausnahmslos bedenkliche Konflikte mit dem Biotop- und Ar-tenschutz; so der Umweltbericht zum Flächennutzungsplan. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass bei dem jetzigen Tempo der Binnenverdichtung Wohnbauprojekte auf der grünen Wiese zurückgestellt werden. Für die Naherholung und ein angenehmes Mikroklima müssen jedoch verstärkt innerstädtische Grünzüge und Freiflächen erhalten und gestaltet werden. Wohnungsnahe Naherholung wollen wir unter Beachtung des Biotopschutzes ausbauen. Pflege- und Entwicklungspläne müssen aktualisiert werden, um Biotope zu erhalten und aufzuwerten. Wir fordern die Einrichtung einer vom Bauamt unabhängigen Klima- und Umweltleitstelle